Angriff aus dem Netz – die Cybermobbing-Reportage
Auf dem Foto: Lijana hat 2020 bei der TV-Show „Germanys Next Topmodel“ teilgenommen. Nach Ausstrahlung der ersten Shows wurde die 25-jährige Opfer von massiven Cybermobbing-Attacken.
Unter Cybermobbing versteht man das absichtliche Beleidigen, Bedrohen oder Belästigen im Internet. Die Zahlen erschrecken: Zwei Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland sind Opfer.
Auch zwölf Prozent der erwachsenen Internet-Nutzer wurden schon belästigt. Die Folgen sind fatal: Jedes vierte Opfer denkt an Suizid, und jeder fünfte hat schon aus Verzweiflung Alkohol getrunken oder Tabletten eingenommen.
In der Reportage „Cybermobbing“ von Jens Niehuss und Marcel Martschoke aus der ZDF-Reportage-Reihe „37°“ am 16. November 2021, 22.15 Uhr (auch in der ZDF-Mediathek), berichten die Mobbing-Opfer Lijana Kaggwa und Carsten Stahl von ihren Erfahrungen – und was sie gegen die Anfeindungen unternommen haben.
Der Film beschreibt das System und die Folgen von Cybermobbing, und wie hilflos die Opfer den Attacken aus dem Netz ausgesetzt sind. Er zeigt zudem, wie sich Jugendliche und Erwachsene wehren und an wen sie sich wenden können.
Cybermobbing beginnt oft schon in der Schule: Erfolgten die Beleidigungen früher auf dem Pausenhof, hat sich das Mobbing in Chats und in die digitale Welt verlagert und verfolgt die Opfer bis in die Kinderzimmer.
Die meisten Angriffe sind anonym. Gerade Jugendliche in der Pubertät sind besonders unsicher und verletzbar, die Angriffe hinterlassen tiefe Wunden, die oftmals schwere Folgen haben bis hin zum Suizidversuch.
Lijana Kaggwa (25), 2020 Finalistin von Heidi Klums TV-Show „Germany’s Next Topmodel“, stieg vor laufenden Kameras aus der Show aus. Denn auf ihren Social-Media-Kanälen wurde Lijana massiv gemobbt und erhielt sogar Morddrohungen.
Ohne ihre Mutter wäre die junge Frau verzweifelt. Doch sie will kein Opfer mehr sein, erzählt von ihren Erfahrungen als Betroffene und berät Cybermobbing-Opfer. Zusammen mit der evangelischen Jugendkulturkirche Kassel zeigt Lijana Jugendlichen, wie sie sich vor Angriffen schützen können.
Schauspieler Carsten Stahl, 49 („Privatdetektive im Einsatz“) wurde als Kind selbst gemobbt – und alleingelassen.
Als auch sein Sohn mit sechs Jahren Angriffen ausgesetzt wurde, bot Stahl Schulen an, als „TV-Ermittler“ über Cybermobbing und Diskriminierung zu sprechen.
Mittlerweile gibt er Mobbing-Präventionskurse in ganz Deutschland. Besonders schwere Fälle betreut er persönlich. Gerade bei Jugendlichen in der Pubertät sei die Gefahr eines Suizids besonders groß:
„Im Netz verbreitet sich das Mobbing in einer solch rasenden Geschwindigkeit. Mit einem Knopfdruck kann man die Seele eines jungen Menschen innerhalb von fünf Minuten für immer zerstören.“
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© Foto: ZDF, Marcel Martschoke