Doku: „Ruhrpott – Revier im Umbruch: Der Mythos vom Schmelztiegel“
Im Ruhrgebiet leben mehr als fünf Millionen Menschen aus über 180 Ländern. Doch wo es früher unzählige Jobs gab, herrscht heute oft Armut. Was macht das mit den Menschen?
Dieser Frage geht die ZDFinfo-Doku „Ruhrpott – Revier im Umbruch: Der Mythos vom Schmelztiegel“ am Dienstag, 28. Dezember 2021, 20.15 Uhr, in ZDFinfo nach.
Gerühmt wurde das Ruhrgebiet immer als Schmelztiegel: Ist es das heute noch? Und war es das früher wirklich? Auf einer Reise der Autorin durch verschiedene Städte im Revier berichten Menschen mit und ohne Migrationshintergrund von ihren Erfahrungen.
In Dortmund lebt die Rentnerin Gerda Horitzky in einem klassischen Zuwandererstadtteil. Hier kommen ständig neue Menschen an, andere gehen, und die Welt der 79-Jährigen ändert sich schneller, als ihr lieb ist. Eine enge Beziehung zu den Nachbarn ist kaum noch möglich.
Der Film von Katja Nellissen ist ab Sonntag, 26. Dezember 2021, 5.00 Uhr, für ein Jahr in der ZDF-Mediathek verfügbar.
Früher war das anders im Pott. Daran erinnern sich die Kabarettistin Gerburg Jahnke und der ehemalige Bergmann Jürgen Jakubeit. Beide sind in Zechensiedlungen groß geworden, in denen das gemeinsame Leben rund ums Bergwerk wichtiger war als kulturelle Unterschiede.
Während der türkische Bergmannssohn Fevzi Erdemli in Bergkamen eine erstaunliche Karriere gemacht hat, versuchen Streetworker im armen Essener Norden, zumindest die schärfsten Konflikte zwischen den Bewohnern in den Griff zu bekommen.
Und die Geschichte der Essener Band Banda Senderos zeigt, dass es manchmal schon reichen kann, ans andere Ende der Stadt zu fahren, um Gräben zu überwinden…
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© Foto: Jonathan Kemper, Unsplash