Alfa Romeo Racing startet beim 1000. Grand Prix in der Historie der Formel 1
– Alfa Romeo siegte beim ersten Formel-1-Rennen der Geschichte am 13. Mai 1950.
– Einzige Marke der Premierenveranstaltung, die auch beim 1.000 Grand Prix am kommenden Wochenende in China am Start ist.
Grand-Prix-Rennen gab es schon seit 1906. Doch erst 1950 wurde zum ersten Mal der Begriff Formel 1 als Titel einer Weltmeisterschaft im Automobilrennsport verwendet. Das erste Formel-1-Rennen der Geschichte war der Große Preis von Großbritannien am 13. Mai 1950 auf dem ehemaligen Militärflughafen Silverstone. Der 1.000 Grand Prix findet am 14. April 2019 in Shanghai/China statt.
In den 69 Jahren zwischen dem ersten und dem 1.000 Rennen hat sich die Formel 1 und die gesamte Automobilindustrie radikal geändert. Eine Parallele gibt es allerdings: Alfa Romeo war beim GP Großbritannien 1950 am Start und wird als einziger Teilnehmer dieser Premierenveranstaltung auch am Wochenende beim GP China 2019 um WM-Punkte fahren.
Rückblende auf das zweite Mai-Wochenende 1950. 23 Piloten stehen in Silverstone am Start zum Großen Preis von Großbritannien, der den Auftakt zu einer sieben Rennen umfassenden Formel-1-Saison bildet. Das Werksteam von Alfa Romeo hat mit dem Tipo 158 „Alfetta“ das Training dominiert. Die Stammpiloten Giuseppe „Nino“ Farina (Italien), Luigi Fagioli (Italien) und Juan Manuel Fangio (Argentinien) stehen in der – damals noch aus drei Fahrzeugen bestehenden – ersten Startreihe. Der einheimische Gastfahrer Reg Parnell folgt als Vierter. Das Rennen über knapp 2:14 Stunden gewinnt Farina mit 2,6 Sekunden Vorsprung vor Fagioli und Parnell, der 52 Sekunden zurückliegt. Das restliche Feld haben die Alfa Romeo Werkspiloten zweimal überrundet. Nur Fangio fehlt, er hat wegen eines technischen Problems aufgeben müssen.
Der Alfa Romeo Grand-Prix-Renner Tipo 158 wird von einem Reihen-Achtzylinder mit 1,5 Liter Hubraum angetrieben, der dank Kompressoraufladung 350 PS leistet und eine Höchstgeschwindigkeit von 290 km/h erreicht. Die in Rot, der traditionellen italienischen Rennfarbe, lackierten Alfa Romeo sind auch bei den folgenden Rennen so überlegen, dass – wie Ingenieur Giuseppe Busso es ausdrückte -, das größte Problem war, die teaminterne Reihenfolge festzulegen. Farina und Fangio gewinnen jeweils drei Rennen. Lediglich beim GP USA in Indianapolis steht kein Alfa Romeo Fahrer auf dem Podium – das Team hat, wie alle anderen europäischen Konkurrenten, auf die Reise über den Atlantik verzichtet. Der Weltmeistertitel geht an Farina (30 Punkte), mit Fangio (27 Punkte) und Fagioli (24 Punkte) belegt Alfa Romeo auch die Ränge zwei und drei. 1951 wiederholt das Team diesen Erfolg, dann wird Fangio Weltmeister.
Alfa Romeo gehörte schon vor diesen ersten beiden Formel-1-Weltmeisterschaften zu den erfolgreichsten Teams im internationalen Motorsport. Auch nach 1950 erzielte die Marke unzählige Siege – unter anderem erneut in der Formel 1 – und Meisterschaften sowie Top-3-Platzierungen. Seit 2018 ist der Name Alfa Romeo zurück in der Formel 1. Nach großen Fortschritten im Verlauf der Saison, die mit Rang acht in der Herstellerwertung endete, tritt das Team 2019 wieder unter dem traditionellen Namen Alfa Romeo Racing an. Die Legende des Quadrifoglio (vierblättriges Kleeblatt), das seit 1923 die Rennwagen und leistungsstärksten Serienfahrzeuge von Alfa Romeo ziert, wird fortgesetzt.
Fahrer bei Alfa Romeo Racing sind der Finne Kimi Räikkönen, Weltmeister des Jahres 2007, und Antonio Giovinazzi, der erste italienische Formel-1-Stammpilot seit acht Jahren. Räikkönen belegte bei den ersten beiden Rennen der Saison 2019 in Australien und Bahrain die Ränge acht und sieben und steht vor dem Großen Preis von China auf Tabellenplatz sechs.
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Sascha Wolfinger
Tel: +49 69 66988-358
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Foto: FCA Group