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Gewinner des Social Design Award 2019 ausgezeichnet

Gestern wurden die Gewinner des sechsten Social Design Award von Spiegel Wissen und Spiegel Online, in Kooperation mit Bauhaus, ausgezeichnet. Das Motto des diesjährigen Wettbewerbs: „Gute Ideen für das Wohnen der Zukunft.“

Was passt zu unseren Lebensentwürfen, was ermöglicht soziales Leben in einem Mehrfamilienhaus, wie sollten wir neu bauen und wie können wir Bestehendes anpassen? Mehr als 150 Einsendungen wurden aus Deutschland und Europa eingereicht, aber auch aus Ghana und den USA. Die Jury vergab ihren Preis an „Affordable Palace“ (siehe Foto oben).



Aus den Einsendungen hatte die Jury eine Shortlist mit den zehn besten Ideen ermittelt und zum Publikums-Voting auf Spiegel Online gestellt. Dieser Publikumspreis ging in diesem Jahr an „Hebammenhaus“. Beide Auszeichnungen sind jeweils mit 2500 Euro dotiert. Den Sonderpreis von Bauhaus bekam das Projekt „Hinterhof-Dinner“.

Mit „Affordable Palace“ wurde von der Jury ein Projekt junger Architekten des Münchner Büros Opposite Office ausgezeichnet. Ihre Idee: Der Buckingham Palace in London soll in Zeiten von Wohnungsknappheit und Mietpreisexplosion um sechs Etagen aufgestockt werden und Wohnraum für 50.000 Menschen bieten.

Außerdem ist eine Deckelung des Mietpreises geplant, und zwar bei acht Euro pro Quadratmeter. Die Architekten wissen natürlich, dass ihre Idee eine Idee bleiben wird. Sie möchten aber mit „Affordable Palace“ einen provokanten Beitrag zur Diskussion über das Recht auf Wohnraum und soziale Gerechtigkeit leisten.

Hebammenhaus
Hebammenhaus

Der Juror Friedrich von Borries, Architekt und Professor für Designtheorie in Hamburg, sagt: „,Affordable Palace’, auf deutsch ungefähr ,bezahlbarer Palast’, nennt Benedikt Hartl von Opposite Office seinen Entwurf für eine – ästhetisch überaus ansprechende – Überbauung des Buckingham Palace. Damit ist ihm ein intelligentes und architektonisch überzeugendes Statement zu den Widersprüchen unserer Gesellschaft gelungen. Und wollen wir letztlich nicht alle in einem Palast wohnen?“

Die Leserinnen und Leser von Spiegel Online haben das Projekt „Hebammenhaus“ zum Gewinner des Publikumspreises gewählt. Auf Initiative des Kölner Vereins Meeting Bismarck e.V. entwarf und baute eine Gruppe von rund 50 deutschen und us-amerikanischen Studenten, deutschen Handwerksauszubildenden und ghanaischen Berufsschülern im Dorf Havé, mitten im Dschungel von Ghana, eine Hebammenschule und ein Wohnheim.

Der Entwurf greift auf die traditionelle „Compound Siedlung“ zurück, in der die Familien in engem Zusammenschluss rund um eine gemeinsame Fläche wohnen, und ist mit seinem passiven Klimakonzept konzipiert für die schwierigen Bedingungen im Dschungel.

Hinterhof-Dinner
Hinterhof-Dinner

Der Sonderpreis von Bauhaus geht an das Projekt „Hinterhof-Dinner“. Der Leipziger Verein Kollektiv Plus X wollte mit seinem Projekt die Anonymität unter den Bewohnern größerer Wohnblocks begegnen. Gemeinsam mit einem Hausbewohner haben sie Nachbarn zu einem Dinner im Hinterhof eingeladen, wo dann in einer mobilen Küche gemeinsam gekocht wurde.

Ziel ist, dass alle sich in eine Kontaktliste eintragen, damit sie auch den Kontakt halten können. Denn aus einer anonymen Nachbarschaft werde dann ein Netzwerk mit gemeinsamen Interessen.

Der Jury der Social Design Award gehörten an: Friedrich von Borries (Künstler und Professor für Designtheorie an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg), Jolanthe Kugler (Autorin und Kuratorin am Vitra Design Museum), Marcus Wegener (Bauhaus) sowie Thorsten Dörting (Spiegel Online) und Marianne Wellershoff (Spiegel Wissen).

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© Foto: Katrin Würtemberger/Der Spiegel

Jana Möller

Autorin | Redaktion: media@sierks.media