Wer wird „Sprachwahrer des Jahres 2021“?
Der Widerstand gegen das „Gendern“ prägt die Wahl zum „Sprachwahrer des Jahres 2021“. Die Kandidatenliste reicht von Dieter Hallervorden bis zum Bayerischen Rundfunk.
Das teilte nun die „Deutsche Sprachwelt“ mit. Die Sprachzeitung ruft wieder zur Wahl der „Sprachwahrer“ auf.
Auch Literaturkritikerin Elke Heidenreich, ZDF-Sportreporterin Claudia Neumann und zwei Bürgermeister stehen auf der Liste mit Vorschlägen.
Der Schauspieler Hallervorden, der das Schloßpark-Theater in Berlin leitet, wendet sich gegen das Gendern: „Alles, was von Seiten des Theaters herausgegeben wird, wird nicht dazu dienen, die deutsche Sprache zu vergewaltigen.“
Er veröffentlichte das neue Album „80 plus“ mit einem Lied gegen das Gendern: „Beim Gendern tun mir Mutter- und Vatersprache leid.“
Der Bayerische Rundfunk hat im Dezember 2020 beschlossen, weitestgehend auf das Schreiben und Sprechen von Gendersternen oder -doppelpunkten zu verzichten.
Die Sprechpause erzeuge Irritationen bei den Zuhörern. Für das Jahr 2022 will die Geschäftsleitung jetzt neu entscheiden.
Grimmas Oberbürgermeister Matthias Berger brachte die Verwaltungen der Stadt Grimma und des Landkreises Leipzig dazu, auf Gendersterne und ähnliche ideologisch motivierte Schreibweisen zu verzichten.
Die Abstimmung endet am 31. Januar 2022, Stimmabgabe unter deutsche-sprachwelt.de/aktionen/sprachwahrer.
Frank Volk, Bürgermeister von Neckargemünd wehrt sich gegen „The Länd“, die neue Werbekampagne Baden-Württembergs. Er eröffnete ein Bußgeldverfahren gegen die Staatsregierung und fragte: „Wie weit geht die Verballhornung der deutschen Sprache noch?“
Die ZDF-Sportreporterin und Germanistin Claudia Neumann tritt dafür ein, nicht jedes Wort auf die Rassismus- und Sexismus-Goldwaage zu legen: „Besser Nachsicht und Einsicht statt Ächtung und Spaltung.“
Seit dem Jahr 2000 bestimmen die Leser der „Deutschen Sprachwelt“ die „Sprachwahrer des Jahres“.
Die Auszeichnung erhielten bisher beispielsweise Uwe Steimle (2019), Monika Gruber (2014), Loriot (2011), Benedikt XVI. (2005) und Reiner Kunze (2002).
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© Foto: Saeed Karimi, Unsplash