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Neue Doku-Serie – Aufstieg und Fall der Sowjetunion

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Auf dem Foto: Stalin als ,,Vater der Völker“ – der Personenkult um den sowjetischen Diktator nahm immer größere Ausmaße an.

Elf Zeitzonen, 22 Millionen Quadratkilometer Land und knapp 300 Millionen Einwohner: Das war die Sowjetunion. 1922 nach der Oktoberrevolution von Lenin gegründet und 1991 unter Gorbatschow untergegangen.



Die dreiteilige MDR-Doku „Das Rote Imperium“ erzählt die Geschichte dieses Riesenreiches und seiner Bewohner, bekannt als „Homo Sowjeticus“.

Zu dessen Erbe gehören auch die aktuellen Auseinandersetzungen im postsowjetischen Raum, die in der Doku „Das Rote Imperium“ historisch eingeordnet werden – zu sehen ab sofort in der ARD Mediathek und vom 23. bis 25. Januar, jeweils 23.35 Uhr im Ersten.

Die Sowjetunion: Unvorstellbare Landmassen, die sich über zwei Kontinente und über mehrere Klima- und elf Zeitzonen erstrecken – vom ewigen Eis am Polarkreis bis zu den Palmen am Schwarzen Meer.

Von Kaliningrad (dem ehemaligen Königsberg) im Westen bis Wladiwostok im äußersten Osten. Über Wüsten, Sümpfe, Tundra, Kaukasus, Aralsee, Uralgebirge, endlose Flüsse, Steppen, Metropolen und Provinznester – ein Land in dem die Sonne nie untergeht.

Die Sowjetunion zählte zu den größten Imperien in der Geschichte der Menschheit – beispiellos in jeder Beziehung, nicht nur topografisch. Sie war ein Vielvölkerstaat, der aus 15 Sowjet-Republiken bestand.

Allein Russland als größte Sowjet-Republik vereinte über 140 Völkerschaften und Ethnien mit eigenen Kulturen, Religionen und Sprachen. Die dreiteilige Doku „Das Rote Imperium“ erzählt von einem beispiellosen Experiment, das einen neuen Sowjetmenschen und eine neue Gesellschaftsform erschaffen wollte.

100 Jahre nach der Gründung der „Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken“ (UdSSR) haben sich die renommierten Filmemacher und Russlandexperten Martin Hübner und Jürgen Ast auf die Spuren eines untergegangenen und doch noch immer lebendigen Imperiums begeben.

Auch das MDR-Fernsehen zeigt den Dreiteiler am 7., 14. und 21. Februar, jeweils um 22.10 Uhr.

Als der MDR mit der Arbeit an der Doku-Serie begann, war der Ukraine-Krieg noch unvorstellbar und viele Archive in den ehemaligen Sowjet-Republiken noch zugänglich. So konnten für die Filmreihe spektakuläre Bilder aus der beispiellosen Geschichte der Sowjetunion – von den Anfängen 1922 bis zum Kollaps 1991 – recherchiert werden.

Neben exklusivem Archivmaterial, das erstmals im deutschen Fernsehen zu sehen sein wird, kommen zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft und Kunst zu Wort. Zu ihnen gehört auch die Literatur-Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch, geboren in der Ukraine und aufgewachsen in Belarus.

Bekannt wurde die Schriftstellerin durch ihre aufsehenerregenden Bücher über den Afghanistan-Krieg und die Katastrophe im Tschernobyl und ihre klugen und schonungslosen Exkursionen durch die Seele des sogenannten „Homo Sowjeticus“.

Sie beschrieb ihn als einen Menschen, „der nicht sich selbst gehört. Ein Wesen, wie ein Schmetterling im Beton“. Bis heute, so zeigt die Doku, ist der „Homo Sowjeticus“ nicht zur Ruhe gekommen. Viele der Konfliktherde im postsowjetischen Raum, die die Welt in Atem halten, sind nur im Rückblick auf die Geschichte der Sowjetunion zu verstehen.

Begleitend zur Doku – mit der der MDR seine Rolle als Stimme des Ostens innerhalb der ARD unterstreicht – hat der Sender einen Podcast mit den Filmemachern produziert, der ab 21. Januar in der ARD Audiothek, auf mdr.de sowie überall wo es Podcasts gibt, veröffentlicht wird.

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© Foto: MDR, arte, Galerie Bilderwelt

Sven Müller

Autor | Redaktion: media@sierks.media