Europäisches Verbraucherzentrum warnt vor Betrug mit wertlosen Büchern

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Das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) Deutschland warnt vor einer betrügerischen Masche, bei der Verbrauchern angeblich wertvolle Bücher zu horrenden Preisen verkauft werden.

In einem aktuellen Fall zahlte ein Mann 109.000 Euro für sogenannte „Faksimile“ – Nachdrucke alter Bücher, die in Wirklichkeit nahezu wertlos sind.

Die Betrüger zielen besonders auf ältere und leichtgläubige Menschen ab. Sie verkaufen die Bücher direkt an der Haustür oder nach telefonischer Kontaktaufnahme.

Dabei setzen sie die Kunden unter Druck, indem sie zu zweit auftreten und selbstgemachte Zertifikate vorlegen, die den exklusiven Eindruck der Bücher unterstreichen sollen.

Um den Gewinn zu maximieren, drängen die Verkäufer die Kunden dazu, vermeintlich fehlende Ausgaben einer Serie zu erwerben.

Zudem bieten sie teure Verträge mit Online-Datenbanken an, die angeblich den Weiterverkauf erleichtern sollen.

Karolina Wojtal, Juristin und Co-Leiterin des EVZ Deutschland, betont: „Diese Bücher sind einfach so gut wie wertlos. Unter Umständen haben sie einen Liebhaberwert, aber objektiv betrachtet, sind sie nur das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind.“

Das EVZ rät, besonders ältere Familienmitglieder zu sensibilisieren. Es sei wichtig, „Nein“ zu sagen und Verkäufer nicht in die eigenen vier Wände zu lassen.

Bei Interesse sollte man um ein erneutes Treffen bitten und Beistand hinzuziehen. Betroffene haben bei Haustürgeschäften nur 14 Tage Widerrufsrecht ab der vollständigen Lieferung der Ware.

Danach wird es schwierig, den Betrug nachzuweisen. Das EVZ bietet kostenlose Beratung für Fälle mit Verkäufern aus dem europäischen Ausland.

Sierks Media / © Foto: kvkirillov, de.depositphotos.com