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„Gefährlich nah – Wenn Bären töten“ startet bei Sky

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Im April 2023 wird ein 26-jähriger Jogger im Trentino von einem Bären getötet – 25 Jahre nach Wiederansiedelung der Tiere in der norditalienischen Region.

Während in der Folgezeit auch in Deutschland Bären gesichtet werden und die Angst wächst, eskaliert im Trentino der Streit: Tierschützer wollen um jeden Preis den Abschuss von Problembären verhindern, die meisten Menschen vor Ort die Wiederansiedelung am liebsten ungeschehen machen.



Dank eines bislang einzigartigen Zugangs zu der 20-köpfigen Spezialeinheit der Forstwache, die sich im Trentino um die Bärenpopulation kümmert, begibt sich Regisseur und Grimme-Preisträger Andreas Pichler („Das System Milch“) im Sky Original Dokumentarfilm „Gefährlich nah – Wenn Bären töten“ in eindrucksvollen Naturaufnahmen auf die Spur des imposanten Tieres und zeichnet ein differenziertes Bild des Zusammenlebens von Mensch und Bär.

Gleichzeitig dokumentiert er die durch den Todesfall emotional eskalierende Debatte zwischen der lokalen Bevölkerung, Tierschützern und der Politik um den richtigen Umgang mit den Tieren, die zur Frage führt: Wem gehört die Natur?

„Gefährlich nah – Wenn Bären töten“, ein Film von Beetz Brothers Film Production und Miramonte Film in Koproduktion mit BR, SWR und Sky, startet übermorgen am 2. Mai exklusiv auf Sky und dem Streaming-Dienst Wow und ist ab dem 4. Juni in der ARD Mediathek und am 10. Juni um 23.35 in Das Erste zu sehen.

Am 2. Mai. 2024 feiert der Film zudem auf dem Dok.fest München seine Kinopremiere.

Darum geht’s

Als am 5. April 2023 der 26-jährige Jogger Andrea Papi im norditalienischen Trentino unweit des Gardasees von einem Bären angefallen und getötet wird, geht die Nachricht um die Welt. Es ist der erste derartige Unglücksfall der jüngeren Geschichte im Alpenraum – fast genau 25 Jahre, nachdem der Bär in Andrea Papis Heimat im Rahmen eines der größten Rewildingprojekte Europas wiederangesiedelt wurde.

Aus den anfangs wenigen Tieren sind mittlerweile über 100 Bären geworden, die durch die Bergwälder des Trentino streifen und in den Lebensraum des Menschen eindringen. Nirgendwo sonst auf der Welt lebt der Mensch so eng mit Bären zusammen. So scheinen die Probleme schon länger absehbar. ,JJ4′, die Bärin, die Andrea Papi tötete, war bereits vorher auffällig, genau wie vor einigen Jahren ihre Mutter.

Und ihr Bruder, „Problembär Bruno“, hat schon 2006 den bayerischen Alpenraum in Aufruhr versetzt, als er als erster Bär nach über 100 Jahren wieder deutschen Boden betrat. War es also nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem Todesfall kommen würde? Wer trägt die Verantwortung für die Entwicklung?

Während die Angst vor dem Bären immer weiter um sich greift – auch in Deutschland, wo im Frühjahr 2023 ebenfalls wieder Bären gesichtet und Schafe und Rinder gerissen werden -, eskaliert im Trentino der Streit. Die einen sehen die Förster in der Pflicht, die mit ihrem Wildtier-Management den Umgang mit den Bären regeln sollen – bei Problemfällen wie JJ4 notfalls auch durch Tötung.

Die anderen versuchen genau dies mit allen Mitteln zu verhindern und nehmen durch die Herbeiführung richterlicher Entscheidungen gegen Bärentötungen Einfluss. Dazwischen stehen eine gespaltene Bevölkerung und die Politik, die entweder abwesend ist oder die verfahrene Situation für sich zu nutzen versucht.

Hintergrund

Als erstem Filmemacher überhaupt gelang es Regisseur Andreas Pichler, Zugang zu dem Spezialteam der Forstwache zu erhalten, dem eine Schlüsselrolle bei dem Konflikt zukommt.

Über einen Zeitraum von knapp drei Jahren begleitete er das Team für „Gefährlich nah – Wenn Bären töten“ bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe.

Dabei kam er nicht nur den Bären ganz nah, sondern dokumentierte auch die hitzige Auseinandersetzung zwischen Tierschützern, der Bevölkerung und der Politik.

„Gefährlich nah – Wenn Bären töten“ ist eine Produktion von Beetz Brothers Film Production und Miramonte Film in Koproduktion mit BR, SWR und Sky.

Regie führte Andreas Pichler, Director of Photography ist Daniel Mazza.

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Jana Möller

Autorin | Redaktion: media@sierks.media