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Ohne Kontozugriff ein Google Unternehmensprofil löschen

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Das Löschen eines Google Unternehmensprofils ohne Zugang zum entsprechenden Konto kann sich als langwierige und komplizierte Aufgabe herausstellen.

Grundsätzlich ist das Google Unternehmensprofil eines Unternehmens ein unverzichtbares Tool, um online sichtbar und für Kunden auffindbar zu sein.



Doch wenn das Profil aufgrund verlorener Zugangsdaten oder ausbleibender Verwaltung durch den ursprünglichen Inhaber nicht mehr zugänglich ist, stellt sich das Entfernen des Profils als enorme Herausforderung dar.

Hier erläutern wir, welche Schritte erforderlich sind und mit welchen Hürden Betroffene dabei rechnen müssen.

Typischer Prozess: Löschung des Profils mit Kontozugriff

Normalerweise reicht es aus, sich in das Google-Konto einzuloggen, das mit dem Unternehmensprofil verknüpft ist, und die Löschung direkt in den Kontoeinstellungen vorzunehmen.

Mit nur wenigen Klicks kann das Profil auf „dauerhaft geschlossen“ gesetzt werden und verschwindet nach kurzer Zeit aus den Suchergebnissen. Dieser Vorgang ist klar strukturiert und einfach, sofern der Zugriff vorhanden ist.

Doch was passiert, wenn dieser Zugang nicht mehr besteht?

Die Hürden beim Löschen ohne Zugang – Ein umständlicher Weg

1. Aufwendige Verifizierung der Eigentümerschaft

Ohne den Zugang zum verknüpften Google-Konto wird der Prozess erheblich komplizierter. Google legt aus Sicherheitsgründen großen Wert darauf, dass nur der rechtmäßige Eigentümer die Änderungen an einem Unternehmensprofil vornimmt.

Deshalb muss der Antragsteller zunächst die Eigentümerschaft des Unternehmens umfassend nachweisen. Dies kann über verschiedene Dokumente wie Gewerbeanmeldungen, Handelsregisterauszüge oder Rechnungen erfolgen, die das Verhältnis des Antragstellers zum Unternehmen verdeutlichen.

Besonderheit: Häufig verlangen die Sicherheitsmaßnahmen, dass die Einreichung dieser Dokumente in bestimmten Formaten oder mit bestimmten Angaben erfolgt, was bereits eine Hürde darstellen kann.

Zudem wird oft eine E-Mail-Adresse benötigt, die auf die Unternehmensdomain endet, was nicht immer für alle Kleinunternehmen oder Selbstständige möglich ist.

Der absolute Kracher ist jedoch die Aufforderung, ein Video einzureichen, das den Standort des Unternehmens und das Geschäft selbst zeigt. Für Freelancer, die oft von zuhause oder an anderen Orten arbeiten, ist dies unmöglich.

2. Langwierige Wartezeiten und strenge Prüfprozesse

Auch nach der Einreichung der notwendigen Dokumente sollte man Geduld mitbringen. Die Bearbeitungszeiten bei Google variieren stark und können von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen reichen.

Selbst wenn die Dokumente vollständig eingereicht sind, durchlaufen sie eine strikte Prüfung durch Google-Mitarbeiter. Oft kommt es hier zu Rückfragen oder der Bitte, zusätzliche Unterlagen einzureichen, was den Prozess weiter verlängert.

Achtung: Es besteht keine Garantie, dass die Anfrage beim ersten Mal erfolgreich ist. Es kann aus unerklärten Gründen zu Ablehnungen kommen – und der Antragsteller muss den Prozess von vorne beginnen.

3. Letzter Ausweg – Kontaktaufnahme mit dem Google-Support

Falls alle Schritte scheitern oder nach längerer Wartezeit keine Rückmeldung erfolgt, bleibt als letzter Ausweg der Kontakt mit dem Google Support.

Hier beginnt jedoch ein neues Kapitel der Geduld. Der Kundensupport bei Google ist nicht für jede Anfrage sofort verfügbar und häufig wird er priorisiert für zahlende Geschäftskunden mit aktiven Google-Diensten. Es kann Wochen dauern, bis eine konkrete Rückmeldung erfolgt.

Tipp: Um die Wartezeit zu verkürzen, sollte man präzise alle bisherigen Schritte dokumentieren und eine detaillierte Beschreibung der eigenen Situation bereitstellen.

Trotzdem bleibt das Resultat oft unsicher, da Google die Löschung eines Profils als letzte Option behandelt und den Wiederzugang zum Konto nur erschwert ermöglicht.

Welche Optionen gibt es für Unternehmen, um sich auf solche Fälle vorzubereiten?

Der langwierige Prozess zeigt deutlich, wie wichtig es ist, vorausschauend mit Unternehmensprofilen und Zugangsdaten umzugehen.

Hier sind einige Tipps, um ein ähnliches Szenario zu vermeiden:

Aktualisierung der Zugangsdaten: Regelmäßig überprüfen, ob die E-Mail-Adresse und Telefonnummer aktuell sind.

Mehrere Administratoren ernennen: Wenn möglich, sollten mehrere vertrauenswürdige Personen als Administratoren für das Unternehmensprofil hinzugefügt werden.

Datensicherung und Dokumentation: Eine gut dokumentierte Übersicht über Zugänge und Berechtigungen kann im Ernstfall helfen, den Zugang wiederherzustellen.

Fazit

Das Löschen eines Google Unternehmensprofils ohne Kontozugriff kann sich als extrem schwierig erweisen und erfordert oft viel Geduld und eine gute Dokumentation der Eigentümerschaft.

Google hat aus Sicherheitsgründen hohe Hürden gesetzt und verhält sich oft extremer als eine Behörde, um Missbrauch und unrechtmäßige Löschungen zu verhindern.

Die Hürden sind jedoch teilweise total unrealistisch, wie die Produktion eines eigenen Videos zum Geschäftsnachweis.

Für Unternehmen ist es daher wichtig, regelmäßig die Verwaltung ihres Profils zu überprüfen und im Ernstfall vorbereitet zu sein, um langwierige Prozesse zu vermeiden.

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Sierks Media / © Fotos: dennizn, de.depositphotos.com

Annabella Trinzen

Autorin | Redaktion: media@sierks.media