Was heute wegen des fehlerhaften CrowdStrike-Updates passierte
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Heute sorgte ein fehlerhaftes Sicherheits-Update der IT-Firma CrowdStrike für weltweite Störungen in zahlreichen Bereichen des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft.
Das Update, das eigentlich zur Verbesserung der IT-Sicherheit gedacht war, führte zu massiven Systemausfällen bei Windows-Computern und -Servern.
Die Auswirkungen waren weitreichend und betrafen verschiedene Sektoren.
Flugverkehr
Zahlreiche Flughäfen weltweit mussten vorübergehend den Betrieb einstellen. In Deutschland waren unter anderem die Flughäfen Berlin und Hamburg betroffen, die zu Ferienbeginn zeitweise keine Starts und Landungen durchführen konnten.
Auch internationale Flughäfen wie Amsterdam, Zürich, Prag und Hongkong meldeten Probleme.
Gesundheitswesen
In Schleswig-Holstein sagte das Universitätsklinikum alle nicht lebensnotwendigen Operationen ab.
In Großbritannien berichtete der Gesundheitsdienst NHS von Störungen in fast allen Arztpraxen, die das Termin- und Patientendatensystem betrafen.
Einzelhandel und Dienstleistungen
Der deutsche Lebensmittelhändler Tegut musste vorübergehend alle 300 Filialen schließen, da die Kassensysteme nicht funktionierten.
In Norwegen hatten Apothekenketten sogar Schwierigkeiten, Kunden mit verschreibungspflichtigen Medikamenten zu versorgen.
Logistik und Transport
Der Containerumschlagplatz Baltic Hub im Ostseehafen von Danzig musste den Betrieb zeitweise einstellen.
Auch der größte britische Bahnbetreiber war von den Störungen digital betroffen.
Medien
Nachrichtenkanäle in Großbritannien, Frankreich und Australien konnten teilweise ihre Sendungen nicht ausstrahlen.
Die Ursache des Problems war ein Fehler in einem Programm-Update für das CrowdStrike Falcon-System, das auf Windows-Rechnern läuft.
Betroffene Systeme stürzten mit einem Bluescreen ab und gerieten in eine Endlosschleife, die einen normalen Start verhinderte.
Fazit
CrowdStrike-CEO George Kurtz betonte, dass es sich nicht um einen Sicherheitsvorfall oder eine Cyberattacke handelte.
Dieser Vorfall unterstreicht die Bedeutung und gleichzeitig die Risiken von IT-Sicherheitssystemen in einer zunehmend vernetzten Welt.
Er zeigt auch, wie ein einzelnes fehlerhaftes Update weitreichende Folgen für kritische Infrastrukturen und den Alltag vieler Menschen haben kann.
Hintergrund
Das Unternehmen stellte heute ein Update zur Behebung des Problems bereit. Als Workaround empfahl CrowdStrike, betroffene Systeme im abgesicherten Modus zu starten und eine bestimmte Datei im CrowdStrike-Ordner zu löschen.
CrowdStrike wurde 2011 von George Kurtz, Dmitri Alperowitsch und Gregg Marston gegründet. Der Hauptsitz befindet sich seit Dezember 2021 in Austin, Texas
CrowdStrike ist ein börsennotiertes Unternehmen mit einer beachtlichen Marktkapitalisierung.
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Sierks Media / © Foto: Wirestock, de.depositphotos.com