FCA Heritage feiert auf der Oldtimer-Messe Rétromobile in Paris Geburtstage von Alfa Romeo und Fiat Panda
– Im Ausstellungszentrum Porte des Versailles werden vom 5. bis 9. Februar 2020 mehr als 1.000 klassische Fahrzeuge und rund 620 Aussteller erwartet.
– Alfa Romeo ist im Jahr des 110. Geburtstages als Motiv auf dem offiziellen Veranstaltungsposter vertreten.
– ALFA 24 HP und Alfa Romeo 6C 1500 Super Sport gehören zu den Stars der Show.
– Fiat zeigt einen Fiat Panda aus dem Baujahr 1980 und das einzigartige Strandauto Fiat Panda Jolly von 2006.
– Ein Lancia Delta HF Integrale steht für das neue Konzept von FCA Heritage, lange nicht mehr verfügbare Ersatzteile für historische Automobile neu aufzulegen – die Stoßfänger des fast 30 Jahre alten Fahrzeugs stammen aus aktueller Produktion.
– Neuer Fiat Panda Trussardi, Sondermodell Abarth 695 70°Anniversario und Jahrgang 2020 der Alfa Romeo Giulia ergänzen die Präsentation am Messestand von FCA.
Die Rétromobile in der französischen Hauptstadt Paris gehört zu den europaweit wichtigsten Messen für klassische Fahrzeuge. Vom 5. bis 9. Februar 2020 zeigen rund 620 Aussteller auf dem Messegelände Porte de Versailles auf über 72.000 Quadratmetern Fläche ihr Angebot, darunter mehr als 1.000 Oldtimer. Ein Star der Show ist die Marke Alfa Romeo, die 2020 ihren 110. Geburtstag feiert. So ist ein Alfa Romeo 8C 2900 aus den 1930er Jahren, eines der spektakulärsten Coupés aller Zeiten, das Motiv auf dem offiziellen Poster der Veranstaltung.
Passend dazu beteiligt sich FCA Heritage, die für die Historie der Marken Abarth, Alfa Romeo, Fiat und Lancia zuständige Abteilung von Fiat Chrysler Automobiles (FCA), mit einer breit gefächerten Präsentation an der Rétromobile. Dazu gehört auch ein ALFA 24 HP aus dem Jahr 1910. Der extrem seltene Oldtimer ist eines der ersten Fahrzeuge des unter dem Namen Società Anonima Lombarda Fabbrica Automobili – abgekürzt ALFA – am 24. Juni 1910 gegründeten Unternehmens. Außerdem bringt Alfa Romeo einen der wichtigsten Rennwagen aus der eigenen Geschichte mit, den Tipo 6C 1500 Super Sport. Das ausgestellte Exemplar, fachgerecht restauriert von den Experten von FCA, feierte im vergangenen Jahr den Gesamtsieg bei der Oldtimer-Rallye Mille Miglia. Beide Klassiker stehen normalerweise im Alfa Romeo Werksmuseum „La Macchina del Tempo“ im Mailänder Vorort Arese.
Im Mittelpunkt der Präsentation von FCA Heritage steht außerdem der 40. Geburtstag des Fiat Panda. Zu sehen ist nicht nur eines der ersten gebauten Exemplare aus dem Jahr 1980, sondern auch ein aufwendiges Showcar von 2006 – ein als exklusives VIP-Fahrzeug für die Insel Capri gebauter Fiat Panda Jolly. Die beiden sehr gegensätzlichen Ausführungen des Fiat Panda symbolisieren den Ideenreichtum und den Charme dieser Baureihe, die seit 1980 mehr als 7,5 Millionen Kunden weltweit gefunden hat.
FCA Heritage präsentiert darüber hinaus das neue Konzept, zuletzt nicht mehr verfügbare Ersatzteile für klassische Fahrzeuge wieder anzubieten. Als erste Reproduktionen wurden der vordere und hintere Stoßfänger des Lancia Delta HF Integrale neu aufgelegt. Besucher der Rétromobile können sich am ausgestellten Fahrzeug, einem Versuchsträger aus den 1990er Jahren, von Originalität und Passgenauigkeit der auf originalen Formen neu angefertigten Stoßfänger überzeugen. Der ikonische Allrad-Sportwagen selbst wird gerade von FCA Heritage restauriert.
Abgerundet wird die Präsentation von FCA Heritage auf der Rétromobile durch drei aktuelle Modelle: eine Alfa Romeo Giulia, den gemeinsam mit dem gleichnamigen Modelabel entwickelten Fiat Panda Trussardi und das Sondermodell Abarth 695 70° Anniversario, mit dem die Marke mit dem Skorpion im Wappen ihren 70. Geburtstag feiert.
ALFA 24 HP (1910)
Mit dem Typ 24 HP startete die 1910 gegründete Marke. Schon dieses Modell orientierte sich am oberen Ende des Marktes. Der Vierzylindermotor mit 4.084 Kubikzentimetern Hubraum, der zunächst 32 kW (42 PS), später 33 kW (45 PS), leistete und das Vierganggetriebe ermöglichten eine für die Zeit überragende Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Bis 1913 fertigte ALFA in vier Serien etwa 200 Chassis, auch das eine damals hohe Anzahl. Das Fahrgestell wies einen Radstand von 320 Zentimetern auf und entsprach mit Leiterrahmen, halbelliptischen Federn, Speichenrädern aus Holz und Trommelbremsen ausschließlich an den Hinterrädern dem Stand der Technik.
Wie zu dieser Zeit üblich, verkaufte ALFA meist Chassis inklusive Motor, Antrieb und Fahrwerk, jedoch ohne Karosserie. Das von FCA Heritage auf der Rétromobile ausgestellte Exemplar zeigt eine offene, viertürige sogenannte Torpedo-Karosserie, entworfen und gefertigt von der Carrozzeria Castagna. ALFA selbst baute für Einsätze im Rennsport zwei 24 HP mit verkürzten Radstand und einer aufs Nötigste reduzierten Baquet-Karosserie, wodurch das Fahrzeuggewicht von rund 1.000 auf 870 Kilogramm reduziert wurde. Mit dem bereits auf 33 kW (45 PS) leistungsgesteigerten Motor gelang der jungen Marke 1911 beim berühmten Langstreckenrennen Targa Florio auf Sizilien beinahe der erste große Sieg. In strömendem Regen führte das Werksteam Nino Franchini/Giuseppe Campari bereits mit mehr als sechs Minuten Vorsprung. Doch beim Überholen wurde Fahrer Franchini von einem hochgeschleuderten Stein am Auge verletzt. Die Folge war ein Ausrutscher neben die Strecke, wo der ALFA mit beschädigtem Rad das Rennen beenden musste.
Alfa Romeo 6C 1500 Super Sport (1928)
Mit dem Tipo 6C 1500 spielte die nach dem Eintritt von Nicola Romeo in Alfa Romeo umgetaufte Marke in den späten 1920er Jahren eine führende Rolle im Segment der Sportwagen. Motoreningenieur Vittorio Jano steuerte den revolutionären Reihensechszylinder mit 1,5 Litern Hubraum – daher die Modellbezeichnung – und zwei obenliegenden Nockenwellen bei. Die Leistung von serienmäßig 32 kW (44 PS) wurde im 6C 1500 Sport für Renneinsätze durch Doppelvergaser auf 40 kW (54 PS) gesteigert. Die nächste Ausbaustufe war der 6C 1500 Super Sport, der dank Kompressoraufladung 56 kW (76 PS) produzierte. Mit dem Motorblock verschweißte Zylinderköpfe erlaubten noch höheren Ladedruck und eine weitere Steigerung auf 62 kW (84 PS). Damit erreichte der nur 31 Mal gebaute Alfa 6C 1500 Super Sport mehr als 140 km/h.
Mit dem Alfa Romeo 6C 1500 Super Sport feierte unter anderem der junge Enzo Ferrari als Fahrer einige Erfolge. 1928 schickte Alfa Romeo drei 6C 1500 Super Sport zum Langstreckenrennen Mille Miglia. Grand-Prix-Star Giuseppe Campari und Beifahrer Giulio Ramponi benötigten für die rund 1.600 Nonstop-Kilometer von Brescia nach Rom und zurück 19 Stunden und 14 Minuten. Damit sicherten sie Alfa Romeo den ersten von in den Folgejahren insgesamt elf Siegen bei dem zu seiner Zeit anspruchsvollsten Straßenrennen der Welt.
Das auf dem Messestand von FCA Heritage ausgestellte Exemplar stammt ebenfalls aus dem Baujahr 1928 – und ist noch längst nicht im Ruhestand. Alfa Romeo setzt dieses Fahrzeug regelmäßig bei der Neuauflage der Mille Miglia ein, die heute als Oldtimerrallye in vier Tagesetappen durchgeführt wird. Mit wechselnden Besatzungen gewann der legendäre Renner die Mille Miglia Storico in den Jahren 2005, 2007 und 2019, siegte außerdem zweimal bei der nach gleichem Muster durchgeführten Mille Millas Sport in Argentinien.
Fiat Panda 30 (1980)
1980 revolutionierte der von Giorgetto Giugiaro designte Fiat Panda das Segment der Kleinwagen. Auf der Rétromobile in Paris stellt FCA Heritage eines der ersten gebauten Exemplare aus, einen roten Fiat Panda in der Basisversion mit Zweizylindermotor, der aus 652 Kubikzentimetern 22 kW (30 PS) generiert. In Deutschland fand vor allem die Variante mit 33 kW (45 PS) starkem 900-Kubikzentimeter-Vierzylinder viele Fans. Sie konnten beide Modelle anhand der Position der asymmetrisch angeordneten Schlitze im Metallkühlergrill unterscheiden: Der Fiat Panda 30 saugte Luft auf der rechten Seite an, der Fiat Panda 45 auf der linken.
Erfolgsgeheimnis des Fiat Panda war sein minimalistisches Design. Trotz geringer Maße der beinahe ausschließlich gerade Linien aufweisenden Karosserie (Länge 338 Zentimeter) bot der Innenraum viel Platz für bis zu fünf Personen und war aufgrund der großen Fenster geradezu lichtdurchflutet. Die spartanischen Sitze konnten in insgesamt sieben Konfigurationen angeordnet werden, sogar als Liegefläche. 1983 etablierte sich der Fiat Panda 4×4 mit dem zusammen mit Steyr-Puch entwickelten Vierradantrieb zum kleinsten Serien-Allradler der Welt.
Die erste Serie des Fiat Panda wurde bis 2003 gebaut. Die aktuelle, dritte Generation ist seit 2012 in Produktion. Und der Erfolg ist ungebrochen. Bis heute entschieden sich mehr als 7,5 Millionen Käufer für den ikonischen Fiat. Die Vielseitigkeit der Baureihe beweist der aktuelle, auf der Messe ebenfalls gezeigte Fiat Panda Trussardi, der in Zusammenarbeit mit dem gleichnamigen Modelabel gestaltet wurde.
Fiat Panda Jolly (2006)
Der Fiat Panda Jolly belebte 2006 den Geist des Fiat 600 Multipla Jolly aus den 1950er Jahren wieder. Beide Sonderanfertigungen hatten denselben Zweck – gutbetuchte VIP-Gäste in den Badeorten Italiens vom Hotel zum Strand und zurück oder ins Nachtleben zu transportieren. Der Fiat Panda Jolly, heute Teil der historischen Sammlung von FCA Heritage, wurde seinerzeit auf der Insel Capri eingesetzt.
Das Einzelstück ist ein Entwurf des Fiat Designzentrums und wurde gefertigt von Stola, einem führenden Unternehmen für den Bau von Showcars und Prototypen. Die Karosserie ist einem speziellen Metallic-Blau lackiert, die im Sonnenlicht besonders stark glitzert. Die Bezüge der teilweise offen liegenden, aus satiniertem Stahl gefertigten Sitzgestelle wurden von Paolo Lenti entworfen, einer auf innovatives Design und zukunftsweisende Materialien spezialisierten Marke. Verwendet wurde Rope, ein hypoallergener, antibakterieller, UV-beständiger und extrem unempfindlicher Stoff, der an Bootsverdecke erinnert.
„Heritage Parts“ – der neue Service für klassische Fahrzeuge
Unter dem Logo „Heritage Parts“ produzieren FCA Heritage und Mopar werksseitig bislang nicht mehr lieferbare Ersatzteile in Original-Qualität neu. Das Programm startet mit einem der ikonischsten Youngtimer – dem Lancia Delta Integrale aus den 1980er und 90er Jahren. Ab sofort sind vorderer und hinterer Stoßfänger der Modellversionen HF Integrale und HF Integrale Evoluzione wieder verfügbar.
Die neu aufgelegten Komponenten werden nach originalen Plänen auf den früher verwendeten Formen oder Pressen hergestellt, die von FCA Manufacturing konserviert und eingelagert wurden. Die Stoßfänger für den Lancia Delta Integrale werden im FCA Werk im Turiner Vorort Grugliasco produziert. FCA Heritage bietet die Teile für die Serienversion des sechsmaligen Rallye-Weltmeisters unlackiert an. Die Verarbeitung ist problemlos, da der Kunststoff vor dem Lackieren lediglich angeschliffen werden muss.
Die Klassiker-Ersatzteile entsprechen in Form und Passgenauigkeit den Originalteilen, erfordern außerdem keine Änderung der Fahrzeugpapiere. Mit dem neuen Projekt kombinieren FCA Heritage und Mopar ihre große Erfahrung sowie die unbezahlbare Dokumentation beider Unternehmen. Die Stoßfänger für den Lancia Delta HF Integrale sind erhältlich bei den Vertriebspartnern von FCA beziehungsweise Mopar, außerdem im Internet, vorerst ausschließlich auf den Websites des italienischen und englischen Online-Shops (www.moparstore.it oder www.moparstore.co.uk).
Pressekontakt:
Sascha Wolfinger
Telefon: +49 69 66988-357
E-Mail: sascha.wolfinger@fcagroup.com
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© Fotos: FCA Group